KYOTO
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OUTDOOR-AKTIVITÄTEN

Radtour durch Kyoto: 3 umweltfreundliche Möglichkeiten, das authentische Kyoto zu erleben

Folgen Sie dieser faszinierenden Fahrradroute zu Kyotos beliebtesten Reisezielen, wie dem Fushimi Inari-Schrein, dem Arashiyama-Bambuswald und dem Kiyomizu-dera-Tempel.
Gion

Eine Radtour durch Kyoto ist eine der besten Möglichkeiten, diese Stadt mit ihren alten Schreinen und traditionellen Teehäusern zu erkunden. In Kyoto ist es ganz einfach, ein Fahrrad zu mieten. Viele der Straßen sind fahrradfreundlich, da dies eine der üblichen Fortbewegungsarten der Einheimischen ist. Wenn Sie Kyoto auf diese Weise erleben möchten, finden Sie hier eine kurze Übersicht zu drei Fahrradtouren sowie Infos zu den Zwischenstopps, die Sie unterwegs einlegen können.

Fahrradrouten in Kyoto

Strecke 1 ist eine einfache Fahrradstrecke, da die Straßen überwiegend flach sind. Es dauert etwa einen halben Tag, die folgenden Orte zu durchqueren, es sei denn, Sie planen einen kurzen Stopp, um sich jeden Ort näher anzusehen:

• Gion
• Kiyamachi Dori-Straße
• Yasaka-no-to-Pagode (Hokanji-Tempel)
• Sannenzaka, Kiyomizudera-Tempel
• Kenninji, Kunjyukan (Shoyeido-Räuchergalerie)
• Nishiki-Markt.

Auf Strecke 2 erfahren Sie mehr über die unterirdischen Gewässer in Fushimi und alles über das Brauen von Sake. Die Strecke umfasst folgende Stopps:

• Fushimi Inari Taisha-Schrein
• Toji-Tempel, Jonangu-Schrein
• Gekkeikan Okura-Sake-Museum
• Kitagawa Honke Sake-Brauerei-Shop
• Yamamoto Honke Sake-Brauerei.

Strecke 3 führt Sie durch Bambuswälder und vorbei an Tempeln und Schreinen mit malerischen Aussichten. Wenn Sie die Blumen in voller Blüte sehen und Gerichte mit frischen Bambussprossen erleben möchten, sollten Sie unbedingt im Frühling kommen. Strecke 3 umfasst die folgenden Stopps:

• Take-no-michi (Bambuspfad) in der Stadt Muko
• Oharano-Schrein, Yoshiminedera-Tempel
• Nagaoka Tenmangu-Schrein, Kinsuitei
• Hoshakuji-Tempel.

Strecke 1: Stadt Kyoto – einfach und flach; halbtägig

Die erste Tour ist eine einfach Strecke – perfekt für alle, die das Radfahren in hügeligen Gebieten nicht gewohnt sind, da die meisten Straßen flach sind. Sie beginnt in Gion, Kyoto, wo Ihnen viele Touristen – und vielleicht auch die eine oder andere Geisha – begegnen. Von dort aus führt Sie der Weg zur Kiyamachi Dori, einer malerischen Straße, die parallel zu einem Fluss verläuft. Hier können Sie in den zahlreichen Ramen-Läden und Nachtclubs das Nachtleben genießen.

Traditionelle Machiya und Ochaya

Hanamikoji-Straße

Von der Kiyamachi Dori-Straße biegen Sie in die Hanamikoji-Straße ab, die für ihre traditionellen hölzernen Händlerhäuser (Machiya) und malerischen Teehäuser (Ochaya) bekannt ist. Im Frühling können Sie die Sakura (Kirschblüten) an den Bäumen entlang des Gehwegs bewundern. Dieser Ort ist auch einer der Geisha-Bezirke, sodass Sie am Abend vielleicht ein paar von ihnen beim Spaziergang auf der Straße sehen.

Viele Machiya wurden in Restaurants umgestaltet, in denen Sie die lokale Küche probieren können.

Diese Gegend ist auch dafür bekannt, dass man hier Maiko begegnen kann. Aber bitte fotografieren Sie sie nicht ohne deren Erlaubnis, und belästigen Sie sie nicht, indem Sie beispielsweise ihre Kimonoärmel anfassen. Bitte denken Sie daran, dass sie auf dem Weg zur Arbeit sind.

Eine Tempeltour

Hokanji-Tempel

Der nächste Halt ist der Yasaka-no-to (Hokanji-Tempel), bekannt für sein elegantes, schräges Stufendach. Er liegt mitten in einem alten Stadtviertel von Kyoto. Besucher können ihn betreten und die Architektur, Statuen und verblassten Malereien bewundern. Von dort aus können Sie auf dem Fahrrad den Sannenzaka entlang fahren, einen hundert Meter langen gepflasterten Hang mit Cafés, gut erhaltenen historischen Gebäuden und wunderschönen Gärten auf beiden Seiten.

Der Kiyomizudera-Tempel, eine der Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes in Japan, ist ein beliebter Ort in der Nähe. Er befindet sich auf halber Höhe des Bergs Otowa. Auf geführten Touren sehen Sie die Holzbühne, für die er berühmt ist, sowie andere historische Stätten und Gebäude. Im Herbst können Sie einen wunderschönen Panoramablick über die in Gold getauchten Bäume genießen. Im Frühling können Sie Tausende blühende Kirschbäume bewundern.

Kenninji-Tempel

Nach einer malerischen Aussicht aus luftiger Höhe können Sie zum Kenninji fahren, dem ältesten Zen-Tempel in Kyoto. Seine riesigen Hallen und Tore, die ruhigen Gärten und die kleineren umliegenden Gebäude ziehen jedes Jahr Hunderte von Touristen zum Tempel. Nach dem Ende Ihrer Tour sollten Sie Kunjyukan besuchen, auch bekannt als Shoyeido-Räuchergalerie, wo Sie die japanische Räucherkultur erleben können.

Kunjyukan

Shopping und Restaurants

Nishiki-Markt

Der letzte Halt ist der Nishiki-Markt, eine zwölf Blocks lange Einkaufsstraße mit 130 Geschäften und Restaurants. Dieser Ort ist auch als „Kyotos Küche“ bekannt und bietet verschiedenste kulinarische Köstlichkeiten, darunter saisonale Speisen, Süßigkeiten sowie getrocknete und frische Fische und Meeresfrüchte.

Bitte verzehren Sie Ihre Einkäufe vom Nishiki-Markt nicht während des Gehens. Werfen Sie eventuelle Abfälle in die Mülleimer und nicht auf die Straße.

Strecke 2: Die Stadt des natürlichen Quellwassers

Eine weitere Fahrradtour, die Sie vielleicht erkunden möchten, führt Sie zu verschiedenen Tempeln und Sehenswürdigkeiten. Außerdem erkunden Sie die Geschichte und Kultur hinter Japans Sake und dem Wasser aus versteckten Quellen, das zum Brauen verwendet wird.

Schreine und Tempel

Fushimi Inari-Schrein

Die Tour beginnt im Fushimi Inari Taisha-Schrein, berühmt für seine Torii-Tore, die über ein Netz von Pfaden zum Berg Inariyama hinter dem Hauptgebäude führen. Es wird empfohlen, auf den Berg Inariyama zu wandern. Dies erfordert Vorbereitung (Wasser, Schuhe und einen Wanderstock), da die Wanderung etwa zwei bis drei Stunden dauert. Es gibt einige Restaurants auf dem Weg, in denen Sie mehrere lokale Gerichte probieren können, darunter ein Teehaus im Kyoto-Stil. Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie mit dem Rad nicht bis zu den Torii-Toren fahren dürfen.

Toji-Tempel

Nach dem Fushimi Inari Taisha-Schrein können Sie sich auf den Weg zum Toji-Tempel machen, einer der UNESCO-Weltkulturerbestätten in Kyoto. Die fünfstöckige Toji-Pagode ist die höchste Holzpagode in Japan und ist von vielen Orten in der Stadt aus zu sehen. Von dort aus können Sie den Jonangu-Schrein besichtigen, der für seine wunderschönen Gärten bekannt ist. Machen Sie einen Spaziergang und bewundern Sie die Blumen, die gerade Saison haben. Jonangu ist außerdem für seine blühenden Hängepflaumenbäume berühmt, die Sie im Spätwinter und frühen Frühjahr bewundern können.

Jonangu

Sake-Erforschung

Gekkeikan Ōkura Sake-Museum

Erkunden Sie bei Ihrem nächsten Halt die japanische Sake-Kultur – im Gekkeikan Okura Sake-Museum, einem Unternehmensmuseum von Gekkeikan Sake Co., Ltd. Es wurde 1637 gegründet und besteht seit mehr als 380 Jahren. Es ist die älteste Sake-Brauerei in Fushimi. Besucher können hier alles Wissenswerte über die Geschichte des Sake erfahren und dabei ein paar Schlucke der verschiedenen Sake-Sorten genießen, die mit unterirdischem Quellwasser aus Fushimi zubereitet wurden.

Kitagawa Honke Sake-Brauerei

Wenn Sie jetzt so richtig Lust auf Sake bekommen haben, schauen Sie sich als Nächstes den Sake-Shop an, der direkt von der Kitagawa Honke Sake-Brauerei geführt wird. Diese Sake-Brauerei besteht seit der Edo-Zeit, also seit mehr als 360 Jahren. Sie können einige der Produkte kaufen und mit nach Hause nehmen.

Yamamoto Honke Sake-Brauerei

Der letzte Halt ist eine weitere Brauerei, die Yamamoto Honke Sake-Brauerei, die 1677 gegründet wurde. Hier können Sie sehen, wie die traditionellen Methoden des Sake-Brauens mit dem weichen, reichhaltigen unterirdischen Quellwasser aus Fushimi, genannt Shiragikusui, geehrt und bewahrt werden. Gönnen Sie sich ein paar Kostproben und kaufen Sie im Geschenkladen einige Flaschen für Freunde und Familie.

Strecke 3: Beginnt am Take-no-michi (Bambuspfad) in der Stadt Muko

Bambuswald in der Stadt Muko

Die letzte Fahrradstrecke führt Sie zum Bambus, für den die Region Otokuni bekannt ist. Sie beginnt am Take-no-michi, dem Bambuspfad, der in den Muko-Hügeln nordwestlich der Stadt Muko liegt. Er ist weniger bekannt als der Bambuswald von Arashiyama und wird hauptsächlich von Einheimischen besucht.

Oharano-Schrein und Yoshiminedera-Tempel

Oharano-Schrein
Yoshiminedera-Tempel

Mehr als zehn Minuten vom Take-no-michi entfernt befindet sich der Oharano-Schrein mit seinen Kirschbäumen und dem spektakulären Herbstlaub.

Auf dem Weg zum Berg Pompon liegt der Yoshiminedera-Tempel mit seinem weitläufigen Gelände am Berghang. Sie können die Tempelanlagen besichtigen oder die Aussicht auf die Stadt genießen. Yoshiminedera ist außerdem für seine bunten Farben im Herbst bekannt.

Nagaoka Tenmangu-Schrein und Kinsuitei

Nagaoka-Tenmangū-Schrein

Der nächste Stopp ist der Nagaoka Tenmangu-Schrein mit seinem malerischen Wald und den umliegenden ruhigen Gewässern. Wenn Sie Anfang April kommen, können Sie die Kirschblüten bewundern. Wenn Sie den Schrein Ende April besuchen, können Sie dagegen durch einen roten Tunnel aus 170 Jahre alten Kirishima-Azaleenbäumen gehen. 

Restaurant Kinsuitei

Neben dem Schrein befindet sich das 1881 gegründete Restaurant Kinsuitei, in dem Sie die Kaiseki-Küche mit Gerichten aus Bambussprossen (Takenoko) probieren können. Takenoko Kaiseki wird nur von Ende März bis Ende Mai angeboten, wenn die Bambussprossen Saison haben.

Hoshakuji-Tempel

Hoshakuji-Tempel

Der letzte Halt ist der Hoshakuji-Tempel, der sich auf der Südseite des Berges Tenno befindet. Er ist auch für blühende Kirschbäume im Frühling und wunderschön gefärbte Blätter im Herbst bekannt. Hoshakuji ist auch für seine anderen Schätze bekannt, darunter die dreistöckige Pagode und einige Statuen, wie der Bodhisattva Kannon und der Enma Daio.

Über das Radfahren in Kyoto

Bevor Sie sich auf Ihre Reise auf zwei Rädern durch die magische Stadt Kyoto begeben, sollten Sie einige Dinge beachten:

1. Die meisten Einheimischen fahren mit dem Rad.
2. Sie können überall Fahrräder mieten, auch an Bahnhöfen.
3. Tragen Sie einen Helm.
4. Achten Sie beim Überqueren einer Kreuzung immer auf abbiegende Autos.
5. Das Radfahren auf Gehwegen ist nicht erlaubt (es sei denn, es gibt ein entsprechendes Schild).
6. Fahren Sie auf der linken Straßenseite Rad (in Japan herrscht Linksverkehr).

Erleben Sie Kyoto

Mit seinen malerischen Holzhäusern, bezaubernden Wäldern und majestätischen Pagoden bietet Kyoto ein unvergleichliches Erlebnis.

Kyoto hat zwar keinen eigenen Flughafen, ist aber vom internationalen Flughafen Kansai (KIX) oder dem Flughafen Itami (ITM) in Osaka gut zu erreichen. Mit dem JAL Japan Explorer Pass fliegen Sie in etwas mehr als einer Stunde von Tokio nach Itami oder Kansai.

Anreise